Authentizität – eine grundlegende Eigenschaft für Führungskräfte
1577
wp-singular,post-template-default,single,single-post,postid-1577,single-format-standard,wp-theme-bridge,bridge-core-3.3.4.3,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-title-hidden,qode_grid_1300,footer_responsive_adv,qode-smooth-scroll-enabled,qode-theme-ver-30.8.8.3,qode-theme-bridge,disabled_footer_bottom,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-8.6.1,vc_responsive

Authentizität – eine grundlegende Eigenschaft für Führungskräfte

Führungskräfte sollten authentisch sein. Bei bcd glauben wir, dass sich alle Menschen als authentisch empfinden. Bisher hat niemand von uns gesagt: „Ich bin nicht authentisch. “

Schon vor 25 Jahren – als wir mit unserer Coach-Ausbildung begannen – dachten wir, wir seien fortgeschritten, kennen uns sehr genau…

Wir geben zu: Das war nur das kleine Einmaleins der Selbstreflexion. Echte Authentizität beginnt dort, wo man sich seiner unbewusst wirkenden Glaubenssätze und Schattenseiten bewusst wird. Diese Aspekte bleiben oft verborgen, wenn man sich nicht intensiv damit auseinandersetzt. Dennoch drücken wir sie nonverbal aus.

Echte Authentizität bedeutet, dass Menschen sich jederzeit über die Hintergründe ihrer Handlungen bewusst sind und auch ihre negativen Seiten und Gefühle kennen und akzeptieren.

Nehmen wir als Beispiel „Neid“, ein in Deutschland weit verbreitetes Gefühl. Wer gibt schon zu, neidisch zu sein? Plötzlich macht man sich bei den Vorgesetzten wichtig, weil ein Kollege „zu Unrecht“ befördert wurde. Beliebt ist auch die „Opferrolle“,um Mitgefühl von anderen Kollegen zu erhalten, weil alles so ungerecht verlaufen ist. Diese unbewusste Schattenseite zeigt sich auch in Projektionen. Die Person mit der Schattenseite „Neid“ wirft anderen Menschen vor, neidisch zu sein. Es entsteht das Gefühl, dass alle anderen neidisch sind, zum Beispiel auf die tolle Stelle, das gute Gehalt oder das schöne Auto. Das Fatale daran ist, dass die vorwurfsvolle Person selbst auf alles und jeden neidisch ist.

Führungskräfte aufgepasst!

Hier stecken drei Botschaften für die Führungsarbeit:

1. Reflektiere jedes Gefühl und sei ehrlich zu dir selbst. Welches Gefühl ist das wirklich? Woher kommt das Gefühl, z.B. ungerecht behandelt zu werden? Gehe ich in eine Opferrolle oder versuche ich, mich durch kluges Agieren zu übervorteilen? Durch Negieren des nicht erwünschten Gefühls, verliert man seine Authentizität. Darüber sollte man sich bewusst sein. —> Solche Strategien kosten Fokus und Energie, die für Teamziele gebraucht werden.

2. Reflektiere deine Botschaften. Projektionen wiederholen sich – achte bewusst auf deine Muster. Vorwürfe sind destruktiv und lösen kein Problem. Nutze besser jeden Gedanken eines Vorwurfs – bevor du diesen aussprichst – und überlege, was das mit dir zu tun hat. —> Damit stellst du dich deinen Schwächen, um diese idealerweise zu überwinden und du dich ganz zeigen kannst (=Authentizität).

3. Reflektiere dein Verhalten. Auch Mitarbeiter sind untereinander neidisch. Wenn deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Neid tendieren, merke: Du wirst diese Menschen nie befriedigen können. Das Sprichwort „Wenn man den kleinen Finger reicht, nehmen sie die ganze Hand“ trifft hier zu. Das Defizit ist tief vergraben und hat mit der Gegenwart nur bedingt zu tun. Im Business lässt sich das nur lösen, indem die Führungskraft alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht behandelt, transparent Kriterien und Normen kommuniziert und klare Grenzen setzt.  —> Sei wachsam und lass dich nicht manipulieren. Bleibe fairen und gesetzten Kriterien und Normen treu.

Zu „psychologisch“? Ja, aber im Business sind wir doch auch alle Menschen. Unternehmen werden durch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beliebt, professionell oder erfolgreich. Gute Teams gehen souverän mit den vielen Seiten ihrer Teammitglieder um. Damit das gelingt, braucht es gestärkte Führungspersönlichkeiten, die in der Lage sind, viele Verhaltensmuster zu lenken.

Denn starke Führung beginnt im Inneren – mit der Bereitschaft, sich selbst ehrlich zu begegnen.