Anlässlich des Weltfrauentages möchte ich auf einige Herausforderungen hinsichtlich der Gleichberechtigung von Männern und Frauen hinweisen: - bcd
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Anlässlich des Weltfrauentages möchte ich auf einige Herausforderungen hinsichtlich der Gleichberechtigung von Männern und Frauen hinweisen:

Im letzten Jahr lernte ich eine junge Frau aus Indien kennen, die in ihrem Heimatland eine technisch ausgerichtete Schule besucht hatte. Hier in Deutschland wollte sie gerne eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin machen. Leider bekam sie diese Chance nicht und wird nun Krankenpflegerin. Da stellt sich mir die Frage: Woher nehmen sich die Handwerksbetriebe das Recht, sich über mangelnde Bewerbungen zu beklagen, wenn sie Bewerberinnen mit Vorkenntnissen ablehnen? 

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und manche Frauen nehmen es nicht angemessen ernst. Mehr noch, sie schützen den Mann, der sie mit dummen Sprüchen degradiert oder Hand anlegt (der berühmte Klaps auf den Hintern!), obwohl sie das Verhalten nicht gut heißen. Aussagen wie „der meint es doch nicht so“ sollen das Hinnehmen der Belästigung rechtfertigen. So hart die Erkenntnis ist, es bedarf noch weiterer Aufklärung – auch im Umfeld von Frauen. Die männlichen Kollegen müssen ebenso darauf achten, wie ihresgleichen mit Kolleginnen umgehen. Meine Mindestanforderung an alle Führungskräfte: Haben Sie ein Auge auf ihre Kollegen und erteilen Sie – wenn nötig –  eine klare Ansage. Jedes Wegschauen oder Verniedlichen ist inakzeptabel. 

Das sind zwei Beispiele, die mir persönlich begegnet sind und die mich entsetzt haben. Daneben gibt es ja viele weitere „kleinere“ Erfahrungen, die nicht unter den Tisch fallen dürfen. Das Lob über das geschmackvolle Kleid für die Frau, während dem Kollegen ein Lob über die kompetente Lösung eines Problems gemacht wird. Oder die Geschäftsführerin, die als Sekretärin angesprochen wird, während der gleichberechtigte männliche Geschäftsführer als der Chef des Hauses hofiert wird. Noch heute rufen bei mir und anderen Geschäftsführerinnen Firmen an und wollen „den Geschäftsführer“ sprechen. Auf die Idee, dass sie mit der Geschäftsführerin sprechen, kommen sie gar nicht. Keine Diskriminierung? Doch. Knallhartes Rollenklischee. Im 21. Jahrhundert in Deutschland.

Ich kenne und schätze aber auch viele Männer und Frauen, die den Menschen sehen – mit den Kompetenzen, der Persönlichkeit und all dem, was sie oder ihn ausmacht.
Nutzen Sie Diversität in Ihrem Team und achten Sie auf Gleichberechtigung – auch und im Hinblick auf die Innovationskraft, die daraus entsteht.